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Aus fürs Glyphosat?

Glyphosat-Molekül / Public Domain

Glyphosat-Molekül / Public Domain


Die Studie der Internationalen Krebsforschungsagentur IARC im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation WHO zum Monsanto-Herbizid Glyphosat ist heute erschienen. Der Befund, zusammengefasst von der ‚Zeit‘:

„Ein Stapel an Beweisen spricht gegen Glyphosat: Es liegen umfassende Belege für diese Bewertung vor. Mehr als 200 Studien sind in die Bewertung eingeflossen. … In der Summe: Glyphosat ist „wahrscheinlich krebserregend für Menschen“. Die Untersuchungen hatten laut den Krebsforschern den Verdacht erhärtet, dass Glyphosat eine genotoxische Wirkung haben und dadurch bereits in geringsten Mengen krebserzeugende Mechanismen auslösen kann. … Der Gesamtbefund der IARC widerspricht der Einschätzung des deutschen Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR). Dieses hatte der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA empfohlen, die Zulassung von Glyphosat in der EU für die nächsten zehn Jahre zu verlängern. Das europäische Wiederzulassungsverfahren verzögert sich nun, da die EFSA die heute erschienene Monographie in ihrem Entscheid berücksichtigen will. Die Zulassung von Glyphosat, und folglich auch die aller Glyphosat-haltigen Pflanzenschutzmittel, läuft Ende des Jahres aus. … Die Glyphosate Task Force (GTF) sieht in der Monografie derweil „wenig bis keine praktische Relevanz für die Bewertung möglicher Risiken“ als Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft. Die GTF, ein Zusammenschluss von Monsanto Europa, Syngenta und anderen wichtigen Agrarchemie-Unternehmen, hatte den Antrag für die Wiederzulassung von Glyphosat in Europa gestellt.“

Man darf auf den Ausgang gespannt sein, vor allem deshalb, weil das Herbizid auch rings um Rethem unter Markennamen wie ‚Roundup‘ auf den Feldern hektarweise zum Einsatz kommt. Glyphosat wurde übrigens ursprünglich als eine Art ‚Agent Orange 2.0‘ für die amerikanische Antidrogenbehörde DEA und für die CIA entwickelt, als ‚Entlaubungsgift‘ im Kampf gegen die terroristische FARC und gegen die zahllosen Koka-Plantagen im kolumbianischen Urwald.

Es ging schlicht ums Geld

Haben die Gesetze eine Lücke, stößt irgendwer auch dort hinein. So mag sich der eine oder andere gewundert haben, weshalb zwischen der Weihnachtszeit 2014 und Neujahr 2015 auf vielen landwirtschaftlich genutzten Flächen bis tief in die Nacht die Dieselmotoren röhrten, wobei sich bisheriges Grünland in Ackerland verwandelte. Denn um diese Jahreszeit liegen in anderen Jahren auch die Traktoren im Winterschlaf. Der Grund ist ganz einfach:

„Warum die Landwirte diese 13 Tage bis zur neuen bundesweiten Genehmigungs- und Ausgleichspflicht offensichtlich intensiv nutzten, ist klar: 2011 hat ein Hektar Grünland im Landkreis den Wert von 9000 Euro gehabt, Ackerland hingegen 17000 Euro. Mit dem Umbruch verdoppelt sich der Wert. Von 1995 bis 2010 hat sich der Grünlandanteil landesweit um 24 Prozent verringert.“

Dank des Biogas-Booms ist Mais längst sehr viel renditeträchtiger geworden als die traditionelle Heu- oder Weidewirtschaft.

Bis in die Nacht / Bild: Bundesarchiv, wikimedia / CCL

Bis in die Nacht / Bild: Bundesarchiv, wikimedia / CCL

Open-Air-Frühstück

Am Sonntag (28.06.) fand bei schönstem Sommerwetter das „1. Frühstück im Park“, organisiert vom Forum Rethem, im Rethemer Londy–Park statt.

Von 10.00 Uhr an fanden die zahlreich erschienenen Gäste alles vor, was man von einem gelungenen Frühstück erwarten kann: Ofenwarme Brötchen aus dem Backhaus, duftender Kaffee, frisches Rührei mit Speck, oder Würste vom offenem Feuer standen auf dem Buffet, weiterhin selbstgemachte Marmeladen, Käse und Wurst bis hin zu frischem Obst. Jeder Gast erhielt zur Begrüßung ein Glas Sekt.

Rundum gelungen, superlecker, eine herrliche Atmosphäre und wir kommen wieder – dies der übereinstimmende Tenor der Gäste.

Solche Events können natürlich nur gelingen, wenn sie auf ein funktionierendes Team zurückgreifen können, wie es bei der Forum-Backgruppe, koordiniert von Daniella und Frank Beckmann, der Fall ist. Nicht nur diesmal, sondern bei jedem Fest, welches von der Gruppe veranstaltet und organisiert wird, wie unter anderem das Mühlenfest, und am 04.Oktober natürlich wieder das Apfelfest mit vielen Überraschungen.

Dabei hat sich die Gruppe, neben den wachsenden Angeboten für Bürger und Gäste am Bürgertreff im Londypark, das Ziel gesetzt, so wenig wie möglich Plastikmüll zu produzieren. So wurden bereits Metallbestecke angeschafft und „altes Geschirr“ von den Besuchern und Gästen mitgebracht. Weitere Spenden an Tellern und Tassen würden von den Gastgebern begrüßt werden. Wer Geschirr übrig hat, wird gebeten, sich an ‚die Beckmanns‘, Tel. 05165/291692, zu wenden.