Zum Hauptinhalt springen

Andreas Oesterling Trio – feat. Kristina Dobat

Andreas Oesterling Trio - feat. Kristina Dobat

Andreas Oesterling Trio – feat. Kristina Dobat

Am Samstag, den 12. März, um 20 Uhr präsentiert das Forum Rethem e.V. in der Reihe „Aus der Region – für die Region“ ein exquisites Jazzkonzert: Das „Andreas Oesterling Trio“ – mit Andreas Oesterling (Klavier), Peter Missler (Saxophon) und Karl Heinz Viola (Kontrabass). Sie treten zum ersten Mal im Gewölbe des Burghof Rethem auf.

Die Grande Dame des Abends ist die charismatische Bremer Sängerin Kristina Dobat. Mit ihrer klassischen sowie Jazzgesang- Ausbildung, ihrer Stimmfärbung und ihrer besonderen Ausstrahlung zieht sie das Publikum in ihren Bann. Ihr Vorbild sind die großen Jazzsängerinnen der letzten Jahrzehnte, wobei sie es schafft, den Songs aus dem „Great American Songbook“ eine besondere Gestalt und Ausdruckskraft zu geben.

Andreas Oesterling aus Walsrode hat ein Konzertdiplom der Hamburger Musikhochschule und spielte seit Studienzeiten zunächst vor allem das klassische Repertoire, solistisch, mit Orchester, und als Mitglied etlicher Ensembles. Im Jazzbereich spielt er Standards und Eigenkompositionen, daneben in verschiedenen Bands. Eine zusätzliche Farbe bringt er ins musikalische Geschehen ein, wenn er zum Vibraphon wechselt. Er ist bereits in Europa sowie den USA aufgetreten.

Peter Missler aus Celle ist ein Allroundmusiker, mit Flöte, Saxophon und Obertongesang. Er studierte an den Musikhochschulen in Hannover und Hamburg, u.a. bei Herb Geller und Jean Claude Gerard. Daneben arbeitet er in den Bereichen Körpertherapie, Stimmarbeit und Meditation. Mit zwei Formationen war er Preisträger beim NDR- Hörfest.

Karl Heinz Viola aus Worpswede ist dem Publikum durch zahlreiche Auftritte bestens bekannt. Von 1955 bis 1972 war er in Bremen und umzu aktiv im Jazz- und Unterhaltungsmusikbereich tätig. Nach langer berufsbedingter Abwesenheit ist er seit 2008 mit seinem Tieftöner wieder ein Teil der hiesigen Szene.

Das Programm enthält große Songs wie Round Midnight, Moondance, Don’t Explain, So Nice und viele andere.

Karten können unter 05165-2900000 oder burghof.rethem@t-online.de zum Preis von 12 Euro (ermäßigt für Schüler, Studenten, Auszubildende: acht Euro) verbindlich reserviert werden.

Basteln auf der Burg

Gemeinsam mit dem Burghof-Verein öffnet das Forum Rethem am Montag, den 7. März 2016, von 15.30 bis 17.30 Uhr die Tore zur Bastelburg, wo es um die alljährliche Vorbereitung auf Ostern geht. Wer kommt, sollte eine Schere und genügend ausgepustete Eier dabei haben. Nähere Angaben finden sich auf dem Plakat (Link anklicken): Bastelburg

Rethems alte Burgmauer / Foto: Margret Dannemann-Jarchow

Rethems alte Burgmauer / Foto: Margret Dannemann-Jarchow

Mühlen – geheimnisvolle Orte

Auf dem flachen Land waren Mühlen immer auch von Sagen umgeben. Aus gutem Grund: Einerseits war das Mahlrecht ein geldwertes Privileg. Es machte jeden Müller zu einem der reichsten Männer ringsum, weil ihm ein unverzichtbares Monopol verliehen worden war.

IMG_2204

Das Mahlrecht bestimmte bspw., dass das Getreide einer Region nur zu dieser und zu keiner anderen Mühle gebracht werden durfte, es verbot den Aufbau von ‚Konkurrenzunternehmen‘, und es legte den Anteil an Mehl fest, denn der Müller für seine Dienstleistung abzweigen durfte.

Das Mahlwerk schwebt / Bild: Gudrun Fischer-Santelmann

Das Mahlwerk schwebt / Bild: Gudrun Fischer-Santelmann

Allerdings musste ein angehender Müller auch viel investieren, besonders in das Mahlwerk und in die schweren Mühlsteine, die von weither geliefert wurden. Das Mühlrecht war in der Neuzeit in etwa vergleichbar mit einer Biogaslizenz unserer Tage. Die herausgehobene Stellung des Müllers wiederum erzeugte allemal Neid in der Nachbarschaft.

Das Gerippe steht / Foto: Gudrun Fischer-Santelmann

Das Gerippe steht / Foto: Gudrun Fischer-Santelmann

Auch lagen die Mühlen meist seitab vom Dorfgeschehen, da die Drehung der Mühlsteine Lärm erzeugte. Deshalb kreiste die Geschichte aller Räuberbanden immer auch um Mühlen, die teils ausgeraubt wurden, teils auch als abgelegener Unterschlupf und als Versteck für die ‚Sore‘ gedient haben sollen.

Das fliegende Dach / Foto: Gudrun Fischer-Santelmann

Das fliegende Dach / Foto: Gudrun Fischer-Santelmann

Last not least war die Art der Bezahlung eine unerschöpfliche Quelle für Klatsch und Tratsch. Der Müller erhielt seinen Lohn in Naturalien. Ihm wurde ein Teil des Mehls zugesprochen – der sog. ‚Matten‘, was ungefähr einem Sechzehntel des Mehlertrags entsprach. Dort aber, wo fünf Säcke Korn zu einem Sack Mehl geschrumpft waren, wollten die Gerüchte über ‚Unterschleif‘ und Betrug einfach nicht verstummen.

Kurzum: Die unverzichtbare Aufgabe des Müllers war lange Zeit ein ebenso lukrativer wie auch verdächtiger Beruf.

Die Bockwindmühle aus der Luft / Foto: Forum Rethem e.V.

Die Bockwindmühle aus der Luft / Foto: Forum Rethem e.V.